Die schönsten und bekanntesten Strände der Caribic

Anguilla: Uber vierzig, leider schattenlose Strände säumen die Insel, die aufgrund ihrer teuren Ubernachtungspreise meist als Tagesausflug mit dem Boot von Saint-Martin aus (30 Minuten von Marigot) besucht wird. Aus der Pralinenwerbung bekannt ist der Luxusresort Cap Juluca, doch Shoal Bay im Nordosten der Insel ist wohl der beste Strand von Anguilla.

Antigua und Barbuda: Für jeden Tag des Jahres soll Antigua einen Strand besitzen, rühmt die Tourismuswerbung. Populär und erstklassig ist Dickenson Bay unweit der Hauptstadt St. John‘s, malerisch Halfmoon Bay im Südosten der Insel, exklusiv Jumby Bay, sehr schön ist auch der weite Strand von Darkwood Bay im Südwesten mit seinem blendendweißen Sand und malerischen Palmen, an dem man am Wochenende hauptsächlich Einheimische und unter der Woche fast niemanden trifft. Rosafarbene Traumstrände bietet das exklusive Barbuda, dessen wenige Hotels teilweise über 1000 Dollar für eine Übernachtung verlangen.

Aruba: Eigentlich ist fast die gesamte Westküste eine Abfolge schöner Strände. Die bekanntesten sind der voll amerikanisierte Palm Beach mit himmelstürmenden »high rise« Casino-Hotels sowie Eagle Beach mit etwas bescheideneren »low rise« Hotels. Windsurfer sind am Malmok und Arashi Beach (im Norden von Palm Beach) in ihrem Element.

Barbados: Zwar sind die schönsten Strände an der West- und Südwestküste meist Hotelstrände, doch der Zugang ist frei. Einer der besten ist wohl Crane Beach im Südosten mit einem Luxushotel, das man nicht dazubuchen muß. Der wildromantische Strand von Batsheba an der Atlantikküste eignet sich weniger zum Baden, als für kilometerlange Strandwanderungen.

Bonaire: Die Insel ist in erster Linie ein Taucherparadies, die wenigen Strände sind grobsandig oder steinig. Am akzeptabelsten ist wohl der Hotelstrand Sorobon, an dem keine Kleidungsvorschriften gelten.

Curacao: Entgegen mancher Behauptungen besitzt das malerische Curacao einige recht hübsche Strände. Der schönste (mit Dünenlandschaft) findet sich in der Knip Bay nicht weit von der Westspitze.

Dominica: Die Vulkaninsel besitzt südlich von Portsmouth recht annehmbare Strände. Einsam und wild sind die schwarzsandigen Strände an der Atlantikküste. Wer unbedingt weißen Sand sucht, den schicken die Dominikaner in die Umgebung von Calibishie im Nordosten der Insel. Wer die Kamera richtig positioniert, bekommt hier durchaus die Illusion eines »richtigen« Karibikstrandes hin.

Dominikanische Republik: Das Ferienparadies deutscher Urlauber in der Caribic besitzt tatsächlich mit die schönsten Strände der Region. Erstaunlicherweise liegen viele große Urlaubsanlagen an eher bescheidenen Stränden. Die Bucht von Boca Chica im Osten von Santo Domingo gleicht eher einer riesigen Badewanne und ist am Wochenende von Händlern überlaufen, die Strände von Juan Dolio sind kaum mittelmäßig zu nennen. Auch das Urlaubsdomizil Puerto Plato an der Atlantikküste bietet in punkto Strand nur Durchschnittliches, ebenso der Strand von Sosua. Cabarette (einige Kilometer östlich von Sosua) ist hauptsächlich ein Surferdomizil, während die weiter östlich unweit von Rio San Juan gelegene Playa Grande einem »richtigen« karibischen Traumstrand schon näher kommt, allerdings immer mehr von Tagesausflüglern überlaufen wird. Das Urlaubergetto Punta Cana (an der Ostspitze der Insel) erfüllt alle karibischen Klischees von Palmen und azurblauem Meer, liegt allerdings 50 Kilometer von der nächsten großen Ansiedlung entfernt. Für Luxusansprüche konzipiert ist die Ferienanlage La Romana, doch bietet das weiter östlich gelegene Bayahibe einen malerischeren Strand zu einem Bruchteil der Übernachtungskosten. Die schönsten Strände findte man auf der Halbinsel Samana, besonders auf Las Terrenas und Playa Galeras, auch wenn diese keine Geheimtips mehr sind. In diese Kategorie fällt auch der Strand am Nationalpark Miches (nordwestlich von Punta Cana), der bislang nur recht bescheidene Unterkunftsmöglichkeiten besitzt. Monte Cristi im äußersten Nordwesten des Landes haben die Touristiker als nächstes Entwicklungsziel auserkoren, und wenn der neue Flughafen von Barahona erst einmal eröffnet ist, dürfte auch der bislang vernachlässigte Südwesten einen Aufschwung erleben.

Grenada: Als schönster Strand der Insel mit zahlreichen Hotelanlagen gilt der kilometerlange Grande Anse Beach mit Blick auf den Hafen von St. George‘s. Hier landeten 1983 die amerikanischen Marines. Kleiner, aber nicht weniger hübsch sind die Strände von Lance aux Epines. Großartige Strände bietet auch die Insel Carriacou im Norden. Ein Tip ist Anse la Roche im Nordwesten der Insel, schon des fabelhaften Blicks auf die Grenadinen wegen.

Guadeloupe: Der Strand des Tourismuszentrums Gosier auf Grande Terre ist erstaunlich mittelmäßig, umso schöner die Plage de la Caraivelle im einige Kilometer weiter östlich gelegenen Sainte Anne, die mit gutem Grund dem Club Med gehört, jedoch für alle zugänglich ist. Kleidung ist hier ebenso freigestellt wie an der Plage Tarare an der Ostspitze von Grande Terre. Das touristisch weniger erschlossene Basse-Terre besitzt viele kleine schöne Strände, oft mit vulkanischem Sand. Blendendweiß präsentiert sich jedoch die Grande Anse nördlich von Dehaies im Nordwesten von Basse-Terre.

Cuba: Das Touristenzentrum Varadero mit seinem über zehn Kilometer langen Traumstrand schickt sich an, das Miami Beach Kubas zu werden (vorläufig allerdings noch ohne Amerikaner). Noch ruhiger geht es in Guardalavaca im Nordosten zu. Ein beliebter Tagesausflug mit dem Flugzeug oder Ferienaufenthalt ist Cayo Largo im Südwesten. Der schneeweiße Strand und das azurblau leuchtende Meer sind ohne Sonnenbrille kaum zu ertragen. Hier ist man weit von den Nöten des kubanischen Festlandes entfernt. Ein Tip ist Cayo Coco an der Nordküste, das wohl das angenehmste Hotel Kubas bietet. Das gesamte Archipel von Koralleninseln wird wohl ein zukünftiger Renner des Karibiktourismus werden. Playa Ancon an der Südküste unweit von Trinidad wird dagegen überschätzt. Hübsche Strände finden sich in der Umgebung von Santiago de Cuba.

Jamaica: Die beliebtesten Touristenstrände von Montego Bay und Ocho Rios an der Nordküste mit ihren oft seelenlosen Hotelburgen leiden nicht unbeträchtlich unter der ständigen Belästigung von higglers und hustlers. Der Top-Tip ist nach wie vor Negril Beach mit seinen fabelhaften Sonnenuntergängen, allerdings auch mit der höchsten Dichte an sog. »Rent a Dreads«, die Negril zur Hochburg des weiblichen Sextourismus in der Karibik machen. Wer es ruhig und ungestört mag: Treasure Beach bei Black River an der ansonsten weniger attraktiven Südküste ist noch immer ein Geheimtip.

Martinique: Der Traumstrand von Martinique schlechthin mit blendendweißem Sand und schattigen Palmen ist Grande Anse des Salines bei Sainte-Anne im Südwesten der Insel, an dem nicht von ungefähr der Club Med seine Ferienanlage gebaut hat. Eine Alternative ist die hell-dunkel marmorierte kilometerlange Plage Le Diamant (mit Blick auf den gleichnamigen Felsen), die allerdings recht gefährliche Unterströmungen aufweist. Wesentlich einsamer sind die kleinen schwarzsandigen Buchten an der wilden Atlantikküste.

Montserrat: Die Vulkaninsel besitzt durchaus schöne und nicht immer pechschwarze, sondern silbergrau und dunkelgrau glänzende Strände. Weißen Korallensand bietet nur Rendezvous Bay im Norden der Insel.

Puerto Rico: Die meiseten amerikanischen Urlauber kommen über die Strände von Condado und Isla Verde mit ihrer Hochhauskulisse aus teuren Hotels und Apartmenthäusern nicht hinaus. Schöner ist die Plava Luquillo östlich von San Juan, die allerdings am Wochenende sehr überlaufen ist. Kein Geheimtip, aber einer der schönsten Strände Puerto Ricos ist der Strand von Boqueron im Südwesten der Insel. Unbestritten die schönsten Strände (über 50!) bietet die der Ostküste Puerto Ricos vorgelagerte Insel Vieques. Besonders eindrucksvoll ist Mosquito Bay, die in dunklen Nächten das eindrucksvolle Schauspiel von Millionen leuchtender Meereslebewesen bietet und deswegen auch Phosphorescent Bay genannt wird. Wie Robinson wird man sich an den Stränden der kleinen Insel Culebra fühlen.

Saba: Rund um diesen steil aus dem Meer aufragenden Vulkankegel gibt es beim besten Willen keine Sandstrände, es sei denn, man begnügt sich mit dem Kieselabschnitt zwischen Ladder Bay und Torrens Point.

Saint-Barthelemy: Die Insel der Schönen und Reichen bietet natürlich dementsprechend geleckte Sandstrände. Den schönsten von ihnen, die Anse de Colombier, erreicht man allerdings nur in einer knappen halben Stunde Fußmarsch, es sei denn, man hat sein eigenes Boot dabei.

St. Lucia: Rodnev Bav im Nordwesten, in der die Yachten ankern, und die außerordentlich malerische Marigot Bay sind sichere Tips. Zu empfehlen ist Anse Chastanet nördlich von La Soufriere mit der unbezahlbaren Kulisse der Zwillingsvulkane Deux Pitons.

St. Kitts & Nevis: St. Kitts bietet, hauptsächlich schöne schwarzsandige, an der südöstlichen Halbinsel auch weiße Strände. Einen der schönsten Strände der Caribic besitzt die Schwesterinsel Nevis: den über sechs Kilometer langen, palmengesäumten Pinney‘s Beach.

St. Vincent & Grenadines: Die schönen dunklen Strände der karibischen Westküste stehen im Schatten der Robinsonträume, welche die unzähligen blendendweißen Strände der Grenadinen versprechen. Ein absoluter Geheimtip auf der auch für Normaltouristen erschwinglichen Insel Bequia ist Crescent Bay in der Industry Bay: schön und bei deutschen Urlaubern beliebt ist auch der Strand in der Friendship Bay. Wer die fast unmögliche Anfahrt zur Hope Bay schafft (oder ein Boot besitzt), wird mit einem weiteren Traumstrand belohnt. Auf der Millionärsinsel Mustique ist besonders Macaroni Bay zu nennen, ebenfalls karibische Strandträume erfüllen die Strände von Canouan, Plam Island und die exklusive Ferienanlage von Petit St. Vincent.

Sint Eustatius: Zwar kommen die meisten Besucher nicht zum Baden hierher, doch sind Oranje Beach an der Leeseite und Zeelandia Beach an der Luvseite (gefährliche Strömungen!) einen Nachmittag wert.

Sint Maarten/Saint Martin: Die durchorganisierte Ferieninsel besitzt zahlreiche Strände, meist mit größeren Hotelkomplexen. Am zwanglosesten geht es am Oriental Beach im Nordosten zu, nicht nur der fehlenden Kleidervorschriften wegen.

Trinidad und Tobago: Zu unrecht sind die Strände der Karnevalsinsel Trinidad kaum bekannt: Maracas Bay im Norden ist am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel für geplagte Hauptstädter, ruhiger geht es am Strand des weiter östlich gelegenen Blanchisseuse zu. Touristenfrei liegen die schönsten Sandstrände Mayaro und Monzanilla an der südwestlichen Atlantikküste da. Die Schwesterinsel Tobago bietet mit dem Strand von Pigeon Point, dessen schiefe Palmen und palmstrohgedeckte Bootsanlegestelle eines der beliebtesten Fotomotive der Caribic abgeben, nur einen von vielen karibischen Traumstränden. Überaus malerische ist die Englishman‘s Bay an der Nordwestküste, in die sich höchstens mal eine Yacht oder ein Liebespaar verirren. Der in deutschen Urlaubskatalogen häufig angebotene grobsandige Turtle ßeach fällt dagegen fast enttäuschend aus.

Virgin Islands: Die unzähligen schönen Strände der Jungferninseln kann niemand aufzählen. Top-Tips sind Magens ßay auf St. Thomas, Trunk Bay und Caneel Bay auf St. John, Smugglers Cove und Apple Bay auf Tortola und natürlich die von Kreuzfahrtpassagieren überlaufenen The Baths auf Virgin Gorda, deren glattgeschliffene Felsen an die Seychellen erinnern.


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