Die Caribic

Willkommen in der Caribic mit ihren hunderten von Inselparadiesen, traumhaft schönen Stränden, faszinierenden Urwäldern, aber auch Berglandschaften bis über 3000m (Dominikanische Republik).

Die caribischen Inseln - das ist ein nahezu 4500 km langer Inselbogen, der sich von Miami bis an die Nordküste Venezuelas spannt, mit einer Gesamtfläche von 234000 qkm (etwa 2/3 der Fläche Deutschlands). Nimmt man nur die bewohnten Inseln, so werden es leicht 60, nicht eingerechnet die zahllosen menschenleeren Eilande - die Grenadinen zählen allein an die 100. Nur der indomalayische Archipel weist größere Dimensionen auf. Entsprechend groß ist die exotische Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Jedoch kein Paradies ohne Kehrseite: Wirbelstürme, Vulkanausbrüche und Erdbeben suchen die caribischen Inseln von Zeit zu Zeit heim. Grund für diese extremen Gegensätzlichkeiten ist die noch nicht abgeschlossene erdgeschichtliche Entwicklung. Erst vor 150 Millionen Jahren - ein geologisch sehr kurzer Zeitraum - entstanden im Vollzug der Trennung Südamerikas von Afrika die Großen Antillen. Noch viel später, vor 35 Millionen Jahren, kamen die Kleinen Antillen hinzu - insulares Resultat der immer noch fortschreitenden Kontinentalverschiebung. Sie sind es denn auch, die durch heftige Vulkanausbrüche und Erdbeben bis heute noch nicht das Ende ihrer Entwicklung zu erkennen geben. Der Ausbruch des Mt. Pelée auf Martinique im Jahre 1902 gilt mit seinen über 30000 Opfern als eine der größten Vulkankatastrophen in jüngerer Zeit. Die Kontraste in der Vertikalen, wie wir sie im karibischen Raum finden, haben auf der Erde sonst kaum ihresgleichen: Hier der 3175 m hohe Pico Duarte auf Hispaniola, dort, nur wenige hundert Kilometer entfernt, die größte Tiefe des Atlantischen Ozeans im Puerto Rico-Graben (9219 m). Ohne das Meer würde sich unseren Augen ein 12400 m hohes Gebirge darbieten. Dieses Dichtbeieinander von Gebirgsketten und Meeresgräben läßt den immer noch andauernden geologischen Auffaltungsprozeß erahnen. Auch das Klima Westindiens weist Extreme auf. Bedingt durch die Lage zwischen nördlichem Wendekreis und Äquator ist es tropisch in allen Variationen: Von heiß-schwül auf der atlantischen Seite bis wüstenhaft-trocken auf den Niederländischen Antillen im Süden der Karibik. Hinzu kommt, daß auf den gebirgigen Inseln ein vertikales Temperaturgefälle bis hin zu einem kühl gemäßigten Klima mit gelegentlichen Nachtfrösten herrscht.

Die stetigen Passate aus dem Nordosten mildern Temperaturextreme, machen die karibische Inselwelt zu einem der beliebtesten Urlaubsziele. Sie steuern auch die Warmwassermassen im amerikanischen Mittelmeer, die ihren Abfluß in der Floridastraße finden und dann als Golfstrom karibische Wärme bis in unsere Breiten verfrachten. Dort, wo sich die klimatische Nahtstelle zwischen Tropen und Subtropen entlangzieht, besonders im Bereich der Großen Antillen, wüten Hurricans mit der bekannten vernichtenden Wirkung. Mit ihren kaum mehr meßbaren Windstärken sowie verheerenden Niederschlägen führen sie zu Naturkatastrophen von oft unvorstellbarem Ausmaß. Extreme der Natur - auf den Westindischen Inseln mit ihren fruchtbaren Böden aus vulkanischer Asche schaffen sie trotz der Naturkatastrophen außerordentlich gute Lebensbedingungen. Üppige Regenwälder und unmittelbar daneben intensive Landwirtschaft sind besonders auf den Inseln über dem Wind keine Seltenheit. Ein nicht minder reiches Leben setzt sich unter Wasser fort. Wohl nirgends sonst in der westlichen Hemisphäre findet man so umfangreiche Korallenriffgebiete wie in der Karibik. Das klare, sonnendurchflutete, über das ganze Jahr warm temperierte Wasser ergibt eine ideale Lebensgrundlage für riffbauende Korallenpolypen. Diese wiederum verschaffen marinen Tierarten in einer kaum zu überbietenden Vielfalt Existenzmöglichkeiten. Das Ergebnis ist ein Schmelztiegel, in dem sich die von der Natur geprägten Extreme und Widersprüchlichkeiten zu einer der faszinierendsten Großregionen dieser Erde vereinen - über und unter Wasser.


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